Spezielle Behandlungen und Konzepte – Kinder und Jugendliche

Psychomotorik-Gruppen

Kinder in einer Kleingruppe in einer Turnhalle.

Urvater der Psychomotorik war Ernst Kiphard, der in den 1950 Jahren feststellte, dass Bewegungserfahrungen eine sehr förderliche und positive Auswirkung auf die sozio-emotionale Entwicklung von verhaltensauffälligen Kindern haben.

Unser Angebot richtet sich an Kinder (vornehmlich im Schulalter), die basale Bewegungserfahrungen sammeln sollen und aus unterschiedlichsten Gründen in einer regulären Sportgruppe nicht mithalten können. Neben körperlichen Einschränkungen (Übergewicht, Herzfehler, Entwicklungsverzögerungen,…), sind Kinder mit Auffälligkeiten im Sozialverhalten (Impulsivität, Schüchternheit, Verhaltensauffälligkeiten jeder Art) in unseren Gruppen richtig und willkommen.

Im geschützten Rahmen einer Kleingruppe (max. 4-5 Kinder) lernen die Kinder Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, Handlungen zu planen, Konflikte zu lösen, Achtsamkeit für sich und andere zu entwickeln, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen und sich an Regeln zu halten.

Klare Strukturen geben Sicherheit und eine angstfreie Atmosphäre bietet Möglichkeit zu gemeinsamem Spiel und Bewegungsfreude ohne Leistungsdruck (so lange, bis eine Eingliederung in einen Sportverein oder eine andere Gruppenaktivität wie THW, DLRG, etc. möglich ist).

Die Gruppen sind nach Alter bzw. Entwicklungstand der Kinder gegliedert und finden 1x wöchentlich statt – auch in den Ferien.

Diese Gruppentherapie kann von Ihrem Kinder- und Jugendpsychiater oder der Institutsambulanz über psychisch-funktionelle Behandlung ausgestellt und über die Krankenkassen abgerechnet werden. Natürlich kann auch privat finanziert werden. In Einzelfällen kann geprüft werden, ob eine Unterstützung über Ämter möglich ist.

Näheres erfahren Sie unter 04221 - 82934 !

Marburger Konzentrationstraining (MKT)

Marburger Konzentrationstraining. Kinder in einer Lerngruppe.

Das Marburger Konzentrationstraining ist ein seit vielen Jahren bewährtes Gruppenkonzept zur Förderung der Bereiche Konzentration, Aufmerksamkeit und strukturiertes Arbeiten.

Es richtet sich an Kindern, die unter AD(H)S leiden, Schwierigkeiten in der Impulskontrolle oder Probleme in der Schule haben (z. B. nicht strukturiert vorgehen können, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefizite), sich leicht ablenken lassen, den „Klassenclown“ spielen oder sehr schüchtern sind, sich nicht trauen sich zu melden oder wenig Selbstwert haben.

Das MKT basiert auf einem strukturierten, sich immer wiederholenden Ablauf, was dazu führen soll, dass die Kinder bestimmte Inhalte zügig verinnerlichen.

Zudem ist es in Teilen schulähnlich aufgebaut, um einen Übertrag des Gelernten in den (Schul-) Alltag zu gewährleisten. Die Kinder erhalten auch Hausaufgaben und sammeln für alle Bereiche des Trainings Belohnungspunkte, was sehr motivierend ist.

Das Gruppenprogramm richtet sich an Vorschulkinder, Schulkinder oder Jugendliche – mit entsprechend angepassten Aufgabenstellungen. Die Gruppengröße variiert zwischen 2-5 Kindern mit 1-2 Therapeuten.

Jedes Kind erhält (nach eingehender Gesamtbefundung) eine Einführung in das Training in Einzelbehandlung und kann dann nahtlos in eine Gruppe (nach Alter bzw. Klasse gestaffelt) integriert werden.

Gruppen laufen bei uns das ganze Jahr über, sodass keine Wartezeiten entstehen.

Die Leistung kann problemlos von ihrem Kinderarzt über sensomotorisch-perzeptive Behandlung ausgestellt und dann mit den Krankenkassen abgerechnet werden.

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST)

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST). Kind in Abwehrhaltung.

Dieses noch junge Konzept wurde vor kurzem durch eine in den Niederlanden durchgeführte Studie erstmals seiner Wirksamkeit bewiesen.

Es richtet sich an Kinder die Schwierigkeiten im Sozialverhalten haben und z. B. Probleme dabei Konflikte zu lösen, Kompromisse zu schließen, sich oft streiten, Schwierigkeiten haben Blickkontakt zum Gegenüber aufzunehmen, einander nicht ausreden lassen können, schüchtern oder impulsiv sind, wenig Freunde haben (…). All dies bezieht sich nicht nur auf den Bereich Schule, sondern auch auf Schwierigkeiten innerhalb der Familie (Geschwisterkonflikte, ausgeglicheneres Miteinander innerhalb der Familie).

Zusätzlich gibt es eine intensive Elternarbeit und die Erfolge des Konzepts basierend auf aktiver Mithilfe der Eltern (weiteres Üben zuhause nötig).

Das Training findet – auf Anfrage und bei genügend Teilnehmern – in einer Gruppe von 3-6 Kindern mit 2 Therapeuten statt.

Inhaltlich werden spielerisch, handwerklich und anhand konsequenter Regeln (gekoppelt mit einem Belohnungssystem) neue Verhaltensweisen geübt und verstärkt.

Bei Interesse rufen Sie uns an!

Geschickte Hände – Fit werden mit Bleistift, Füller und Co.!

Geschickte Hände. Hand-Augenkoordinationstraining mit verschiedenen Hilfsmitteln.

In unserer modernen Welt der Smartphones und Tablets, wissen bereits die Kleinsten wie man mit einem Wisch von Seite zu Seite kommt – zu Leiden der Fein- und Graphomotorikentwicklung. Die Ausbildung einer eigenen Handschrift ist jedoch eines unserer wichtigsten Kulturgüter!

Schwierigkeiten in diesem Bereich gibt es bereits seit vielen Jahren und die Behandlung von Graphomotorikstörungen ist ein fester Bestandteil der Ergotherapie.

Wir bieten Befundung anhand des RAVEK – Ravensburger Erhebungsbogen grapho- und schreibmotorischer Auffälligkeiten – und üben gezielt wie man den Stift richtig hält, wie die Dosierung des Drucks auf einen Stift erfolgen sollte und wie man erste Schwung- und Malübungen anbahnt.

Hierzu kommen – wenn nötig – entsprechend ausgewählte Stifthalter zum Einsatz.

Neben feinmotorischen Übungen aus dem Alltag mit Knete, Murmeln, Gummibändern oder therapeutischen Spielen nutzen wir auch Schwungübungen und graphomotorische Übungen nach Sabine Pauli und Andrea Kisch („Geschickte Hände zeichnen 1-4“).

Wir empfehlen und begleiten die richtige Wahl des Füllers, Inkies oder Tintenrollers und sprechen mit den Erziehern und Lehrkräften, um eine bestmögliche Unterstützung z. B. im Schulalltag zu gewährleisten.

Ebenfalls testen wir die Händigkeit Ihres Kindes (bei unklarer Ausbildung von Rechts- und Linkshändigkeit) und beraten bei Linkshändigkeit bzgl. Schreibmaterialien und Stifthaltung.

Schreiben heißt Selbstständigkeit und Individualität! Fit werden mit dem Stift – macht bei uns auch noch Spaß!

Adlerauge Anyel- Trainingsprogramm für die visuelle Wahrnehmung

Adlerauge Anyel- Trainingsprogramm für die visuelle Wahrnehmung

Dieses Programm ist für Kinder zwischen 5-9 Jahren konzipiert und fordert gezielt die visuelle Wahrnehmung.

Zunächst wird anhand des DTVP-2-Tests überprüft ob eine Problematik im Bereich der visuellen Wahrnehmung vorliegt. Der Test wird nach Abschluss der Therapie wiederholt, um den Stand des Kindes aufzuzeigen.

Es richtet sich an Kinder die Schwierigkeiten haben, ihre Umwelt gezielt zu betrachten, Einzelheiten aus einer Fülle herauszuerkennen, ihre Augenmerk gezielt auf ihre Aufgabe zu richten. Nebenbei fördern die Aufgaben auch die Konzentration und Aufmerksamkeit.

Es kommen spielerische Sequenzen ebenso zum Einsatz wie Arbeitsblätter- alles kindgerecht verpackt in die Geschichte über den jungen Adler Anyel, der ebenfalls seine Adleraugen noch trainieren muss.

Das Programm ist innerhalb von 15 Einheiten durchzuführen. Es gibt detaillierte Elternarbeit und Hausaufgaben zum Üben für Eltern und Kind, die jedem bekannt (z. B. „Ich sehe was, was du nicht siehst“) und daher für jedermann schnell umzusetzen sind. Der Alltagsbezug ist besonders wichtig.

Das Programm findet in Einzeltherapie und einer Kleingruppe mit 2 Kindern statt.

Johansen Hörtraining

Kind und Erwachsene beim Durchführen des Hörtrainings

• Verbesserung der HÖRFUNKTION bei auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsproblemen


• Steigerung der AUFMERKSAMKEIT und KONZENTRATION bei einer erhöhten Ablenkbarkeit durch Nebengeräusche


• Verbesserung der LESE- und RECHTSCHREIBLEISTUNGEN, sofern die Schwierigkeiten u.a. durch auditive Einschränkungen begründet sind


• Positive Unterstützung im Bereich der SPRACHENTWICKLUNG und des SPRACHVERSTÄNDNISSES


• Verbesserung der AUSSPRACHE bei leiser, undeutlicher oder monotoner Stimme


• Hemmung einer HÖRÜBEREMPFINDLICHKEIT und Reduzierung eines wahrgenommenen Dauertones (TINNITUS)


• Nutzung positiver Effekte zur ENTSPANNUNG und REGENERATION, zum Beispiel bei traumatischen Erlebnissen, Burnout-Erscheinungen sowie bei Migräne oder nach Hörstürzen